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Bunt und belebt

Die Farbe Blau kommt von Wiesensalbei, Glockenblumen und Teufelskrallen, lila „Blutschwitzern“ (eigentlich Rote Lichtnelke) und der Händelwurz. Gelb blühen die verschiedenen Hahnenfußarten und viele Korbblütler, orange der Goldpippau und das Orangeblütige Habichtskraut, rot der Mohn.

Die Blüten müssen aber eigentlich nicht uns gefallen, sondern den Insekten, die sie bestäuben sollen: also den Bienen – vor allem den Wildbienen –, Tagfaltern, Käfern und Fliegen.

Die Artenvielfalt in Blumenwiesen ist deutlich höher als in Intensivwiesen und anderen Kulturformen, wie das Biodiversitätsmonitoring Südtirol zeigt. Extensive Wiesen und Weiden sind wichtige Lebensräume für Tagfalter, mit über 20 Arten pro Wiese. In intensiven Wiesen und Weinbergen sind es etwas über 10 Arten, in Obstanlagen nur 4. In Blumenwiesen leben viele seltene und gefährdete Spezialistenarten, während in intensiven Flächen hauptsächlich Generalisten vorkommen. Auch bei Heuschrecken zeigt sich dieses Muster: In Blumenwiesen gibt es bis zu 13 Arten, in intensiv bewirtschafteten nur etwa 4.

Ebenso dicht besiedelt ist der Wiesenboden, hier leben Regenwürmer, Kurzflügelkäfer, Milben und Springschwänze zu Tausenden und profitieren von den geringen Bearbeitungsmaßnahmen auf extensiven Wiesen.

 

Heimisch fühlen sich hier auch Vögel, Säugetiere, Amphibien und Reptilien. Besonders zu erwähnen sind die Wiesenbrüter Goldammer, Braun- und Schwarzkehlchen, die ihre Eier direkt am Boden legen und deren Gelege durch zu frühes Mähen zerstört wird. Die Insekten sind Futter für die Vögel, die wiederum die Ausbreitung der Samen befördern.

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